Chronik

Die ersten Jahre

Es ist schon bemerkenswert, wenn in einem Dorf wie Bühren mit nur ca. 1.200 Einwohnern allen Schwierigkeiten zum Trotz sechs Vereine neben anderen Gruppen und Klubs nicht nur auf dem Papier existieren, sondern aktiv tätig sind. Neben dem Schützenverein Schneiderkrug kann der MGV Eintracht von 1906 Bühren auf die längste Tradition zurückblicken. Dies ist umso erstaunlicher, als ein Gesangverein es immer schwer hat, sich gegenüber anderen Vereinen zu behaupten. Fußball, Musik und Schießen sind zugkräftiger und finden deswegen erfahrungsgemäß mehr Anklang bei der Bevölkerung. So verwundert es denn auch nicht, wenn laut den Jahresberichten die Verantwortlichen des MGV Bühren alljährlich gelegentlich in der Generalversammlung ihre Mitglieder eindringlich auffordern, doch ja zu den Übungsstunden zu kommen und um neue Mitglieder bemüht zu sein. Die Worte verhallten nicht wirkungslos: die konstante Mitgliederzahl mit leicht steigender Tendenz durch fast 100 Jahre und die Erfolge bei öffentlichen Auftritten beweisen es.

Es entsprach dem Zeitgeist, wenn sich der Gesangverein bei der Gründung vornehmlich als Kirchenchor verstand, der zur „Ehre Gottes“ sang und zur „Verschönerung des Gottesdienstes“ beitrug. Daneben sollten mit der Pflege des Volksliedes Wertvorstellungen wie Heimat, Vaterland, Treue und Einigkeit geweckt und lebendig gehalten werden. Namen wie MGV „Eintracht“ und Sängerbund „Heimattreu“ zeugen davon. Die Geselligkeit kam dabei keineswegs zu kurz. Schon in den Anfängen der Vereinsgeschichte berichtet der Chronist von Besuchen von Nachbarvereinen, Theaterspiel, Tanz und Wanderungen.

Der Männergesangverein Eintracht von 1906 Bühren wurde - wie es der Name schon sagt - im Jahr 1906 in Bühren gegründet. In diesem Jahr scharte Hauptlehrer und Küster Heinrich Hinrichs sangesfreudige Männer um sich, fasste sie zu einem Chor zusammen und sang mit ihnen, unterstützt von Kinderstimmen, bei kirchlichen Feierlichkeiten. Als der Chorleiter nach kurzer, schwerer Krankheit an den Folgen einer Darmoperation am 13. Oktober 1911 im Alter von 56 Jahren starb, traten erst Heinrich Kleene und dann Clemens Tiemann seine Nachfolge an.

Der erste schriftliche Nachweis